Line Up:
Barry Alan GIBB (1. September 1947):
vocals, rhythm guitars, Text & Musik
Robin Hugh GIBB (geb.: 22. Dezember 1949 - gest.: 20. Mai 2012): vocals,
(piano, rhythm guitar), Text & Musik
Maurice Ernest GIBB (geb.: 22. Dezember 1949 - gest.: 12. Jänner
2003): vocals, keyboards, synths, piano, mellotron, organ, bass, rhythm
guitars, Text & Musik
[ehemalige Mitglieder]
Vince MELOUNEY: lead guitars (1967 - 1969 als offizielles Mitglied
der Bee Gees)
Colin PETERSON: drums (während div. Sessions in Australien &
offizielles Mitglied der Bee Gees v. 1967 - Anfangs 1970);
[zusätzliche Musiker]
Alan KENDALL: lead guitars (in der Bee Gees - Begleitband ab
1970)
Dennis BYRON: drums (in der Bee Gees - Begleitband während der
70er Jahre)
Geoff BRIDGFORD: drums auf "Trafalgar" & "To Whom It May Concern"
Dennis "Blue" WEAVER: keyboards, synths (in der Bee Gees - Begleitband
während der 70er Jahre)
Bandgeschichte:
Die musikalische und vor allem musikbegeisterte Familie Gibb, der Bandname
ist von "Brothers Gibb"
hergeleitet, kam ursprünglich aus Manchester
bzw. der Isle Of Man, wo die 3 Brüder geboren wurden, wanderte jedoch
1958 nach Australien
aus. Schon in ihren Kindertagen spielten die
3 Brüder als "The Blue Cats" (andere Quellen nennen den Namen
"Rattlesnakes")
im örtlichen Kino (Gaumont Theatre) und verbuchten in ihrer australischen
Zeit Erfolge als eine Art "Kindertrio". Die Debütsingle "The Three
Kisses Of Love" kam unter die Top 20, die Nachfolgesingle
"Timber"
sogar in die Top 10 Australiens. Beim Großteil der in Australien
aufgenommenen Singles war der älteste der Brüder, Barry
Gibb, Hauptprofilgeber und Komponist der Songs; Einflüsse von Herman´s
Hermits, den Beatles, den Everly Brothers u.ä. waren zwar nicht zu
überhören, doch viele Songs lassen bereits große Eigenständigkeit
erkennen (man denke nur an die vielen Songs, die Barry zu dieser Zeit für
befreundete und verwandte Sängerinnen und Sänger komponierte,
und die heute nur noch schwer zu finden sind!). Für die anfänglich
positiven Verkaufszahlen sorgten die Gibbs noch selbst, indem sie die ersten
Auflagen ihrer Singles selber kauften, um dank der Verkaufszahlen bei den
Radiosendern Beachtung zu finden! Der ehrgeizige Vater des Trios, Hugh
Gibb, der selbst Drummer in einer Ragtime-Band war, hoffte jedoch auf
eine Karriere seiner Söhne in Europa und nahm Kontakt zur Plattenfirma
des Beatles - Managers Brian Epstein auf.
Somit kehrten die Bee Gees 1967
in ihre Heimat England zurück,
wo sie auf ihre Jugendfreunde Vince Melouney (Gitarre) und Colin
Peterson (der auf diversen Singles in Australien bereits die Drums
gespielt hatte) trafen. Die ersten Konzerte des nunmehrigen Quintetts in
England waren so erfolgreich, daß sofort mit der Produktion der Single
"New
York Mining Desaster 1941" begonnen wurde. Der Song avancierte zum
Überraschungserfolg (vielleicht auch aufgrund der Tatsache, daß
die dazugehörige Single als Interpreten ein bloßes "B" angab;
viele Hörer kauften sich nun den Song in der Annahme, es handle sich
um eine neue Beatles - Aufnahme!). Der außergewöhnliche Falsettgesang,
die dreistimmigen Harmonien, die weichen Streicherarrengements, der Einsatz
von Chorstimmen (á la Queen) verbunden mit einem richtigen Orchester,
das die Bee Gees bis Anfang der 70er Jahre auch auf ihren Tourneen (!)
begleitete, trafen den Geschmack der Teenager, sodaß die Bee Gees
alleine in den Jahren 1968 & 1969 10 Mio. Singles und 3 Mio. LPs verkauften;
die Alben "Bee Gees´ 1st", "Horizontal" und das Opus Magnum
"Odessa"
im teuren Samtdesign wurden zu Meilensteinen der Musikgeschichte. Nach
diesen kommerziellen Erfolgen zerstritten sich die Brüder - Melouney
und Peterson hatten bereits das Handtuch geworfen -, lösten die Formation
auf und starteten mehr (Robin) oder weniger (Maurice) erfolgreiche Solokarrieren.
Nachdem das Comeback der Bee Gees zu Beginn de 70er Jahre (eingeläutet
durch das Album mit dem bezeichnenden Titel "Two Years On") zuerst
recht stockend angelaufen war, machten sie durch ihre aufwendigen Live-Konzerte
(mittlerweile mit einer eigenen Begleitband) wieder Boden bei den Fans
gut. Eine Zäsur in der Bandgeschichte der Gebrüder sollte das
Album "Main Course" (was für ein Titel!) darstellen: zum einen
glänzte es durch seine große Vielfältigkeit an Musikstilen
(mit "Jive Talkin` " und "Nights On Broadway" fanden sich
auch bereits zwei echte Disco-Songs auf diesem Album; ein Stil, mit dem
die Bee Gees noch große Erfolge verbuchen sollten!), zum anderen
lebte es vor allem durch das Hinzuziehen vom berühmten Produzenten
Arif
Mardin, der den Bee Gees einen R'n'B-Touch verpasste, der ihnen gut
stand. Zum Riesenerfolg geriet aber der Soundtrack zum Film "Saturday
Night Fever" (dt.: "Nur Samstag Nacht"), der mit Titeln wie "Stayin`
Alive", "Night Fever", "More Than A Woman" & "How Deep Is Your Love"
die ganze Welt zum Tanzen brachte. Dieses Album brach mit 30 Mio. verkauften
Exemplaren alle bisherigen Rekorde der Popgeschichte und kam sogar ins
Guiness Book Of Records; dieser Erfolg wurde erst 1982 durch Michael Jacksons
"Thriller" übertroffen. Zu diesem Zeitpunkt, des Höhepunktes
der Discowelle, konnte sich auch der jüngere Bruder Andy Gibb
(der bereits 30-jährig 1988 an einem angeborenen Herzleiden starb)
mit Hilfe seiner erfolgreichen Brüder und den Songs "I Just Want
To Be Your Everything" &
"Shadow Dancing" in den Charts
landen. Da sich aber der Sound der Bee Gees dem Stilwechsel zu Beginn der
80er Jahre nicht anpaßte, verschwand das Trio erneut aus den Charts.
Bis 1987 gingen die Brüder wieder Solopfade (dieses Mal war man in
Freundschaft auseinandergegangen!), nahmen eigene LPs auf und verhalfen
anderen Künstlern wie Barbra Streisand ("Guilty"), Dionne Warwick
("Heartbreaker") & Kenny Rogers ("Islands In The Stream") mit ihren
Songs zu neuen Comebacks und Chartplatzierungen.
Davor hatten die Bee Gees 1981 ihr letztes Album mit dem Titel "Living
Eyes" herausgebracht, welches durch die abflauende "Disco-Euphorie"
weitgehend unterging und heute zu unrecht - wie ich finde! - vergessen
ist; dabei enthält gerade diese Platte 10 wundervolle Songs (eben
NICHT unbedingt im Discostil von "Saturday Night Fever"), bei denen es
sich um wahre "Songperlen" (z.B: "Nothing Could Be Good", "Wildflower",
"Be Who You Are", "Soldiers") handelt. Unbedingt einmal hineinhören.....!!
Danach erschien dann "nur" noch der "Soundtrack" für den Tanzfilm
"Staying
Alive" - sozusagen die Forstetzung von "Saturday Night Frever"; gute
Musik der Bee Gees ("The Woman In You", "Someone Belonging To Someone"),
aber ansonsten ein schlechter Film.....
Erst 1987 war die Welt wieder reif für ein neues Bee Gees
- Album, nämlich "ESP", das den Welthit "You Win Again"
enthielt.
Sie erzielten vor allem in Europa und ihrer 2. Heimat Australien große
Erfolge; nu konnte man auch wieder an Tourneen denken. Der Titelsong der
Nachfolgeplatte "One" brachte den Brüdern wieder einen Top
10 - Hit; das auf dieser Platte befindliche "Mini-Pop-Requiem"
"Wish
You Were Here" widmeten sie ihrem kürzlich verstorbenen Bruder
Andy. In den 90er Jahren blieben sie mit ihren weiteren Alben "High
Civilization" (1991), "Size Isn´t Everything" (1993) und
der zuletzt erschienen Platte "Still Waters"
(1997) fest am Pophimmel
verankert. 1994 wurden die Bee Gees gar in die "Rock´n´Roll
Hall Of Fame" aufgenommen, wo die sichtlich gerührten Bee Gees verkündeten,
nur noch Hits schreiben zu wollen (eine Aussage, die keineswegs übertrieben
zu sein scheint, denkt man an die unzähligen Cover-Versionen von Bee
Gees - Kompositionen, die zahlreiche junge Bands in den letzten Jahren
in die Charts katapultierte!). Ende 1998 erschien zudem zum "30-jährigen
Bestehen der Band" mit dem Album "One Night Only" ein Mitschnitt
eines Konzertes in Las Vegas, wo sie ihre größten Hits zum besten
gaben; begleitet wurden sie dabei von ihrer neuen Bee Gees - Band
(u.a. mit Barrys Sohn Stephen am Keyboard). Am 2. April 2001 erschien dann
endlich das langerwartete neue Album der Brüder ("This Is Where I
Came In")...... Mittlerweile hatten die Brüder Gibb ihren Vertrag
mit "Polydor" mit einer 2-CD-Anthologie ("The Record") beendet, und waren
dabei, neue Songs aufzunehmen, die im Sommer 2003 erscheinen sollten (und
auf welche alle Fans schon sehnsüchtig warteten, galt es diese doch
in großem Rahmen - weltweit - vorzustellen). Aus diesem Vorhaben
wurde leider nichts: in der Nacht zum 12. Jänner 2003 verstarb
Maurice (der "Multiinstrumentalist" der Gruppe) - nach einer Notoperation
wegen eines Darmverschlusses ins Koma gefallen - an Herzversagen. :-(
Einziger "Trost" für die weltweite Fangemeinde mag die Tatsache sein,
daß
Robin Gibb zu Beginn des Jahres (2003) sein neues Solo-Album
(Arbeitstitel
war zuerst "Robin"; nun doch in "Magnet" umbenannt) - das
erste seit "Walls Have Eyes" von 1985 (!!) - herausbrachte; es enthält
sowohl Bee Gees- und Eigenkompositionen von Robin, als auch Fremdkompositionen.....
Als großer Fan der Bee Gees ist es mir klar, daß diese hier
gebotene "Bandgeschichte" aufgrund der Kürze und des mangelnden Platzes
meiner Homepage, der Komplexität und der Langlebigkeit der Band und
des erfolgreichen und vor allem unermüdlichen Schaffens der Gebrüder
Gibb- selbst mir sind über 1000 Titel, davon 221 Cover-Versionen,
der Gibbs bekannt; und wer weiß, wieviele Songs noch unveröffentlicht
in ihrer Schublade liegen!! - in keiner Weise nur irgendwie gerecht wird.
[Mein aktueller Stand (hierbei liste ich NUR Songs der Brüder Gibb
- also Barry, Robin, Maurice & Andy - , und NICHT auch noch
deren Kinder auf!!) sind 1014 Bee
Gees-Eigenkompositionen und 229 Cover-Versionen]
Wer sich also eingehender mit dem "Pop-Phänomen" Bee Gees" beschäftigen
will, der möge der Sekundärliteratur, die ich in meiner "Vollständigen
Bee Gees Discography" angegeben habe, weitere Beachtung schenken....!
Discography:
Aufgrund der langen Bandgeschichte bzw. des langen Bestandes der Band
(schließlich erschien die erste Single der Bee Gees ja bereits 1963
in Australien!), ist es unmöglich hier eine akkurate (sprich: vollständige)
Discography der Bee Gees wiederzugeben. Deswegen werde ich mich hier auf
die - meiner Meinung nach - drei besten Alben der Gebrüder Gibb beschränken;
eine Begründung meinerseits für diese Auswahl ist ja in meiner
Rubrik
"Mainstream" zu finden. Wer sich dennoch für eine komplette Auflistung
all' ihrer LPs, EPs, Singles u.ä. interessiert, der möge doch
bitte meinem weiter unten befindlichen Download Beachtung schenken......
1969:
ODESSA:
Odessa (City On The Black Sea)/ You´ll Never See
My Face Again/ Black Diamond/ Marley Purt Drive/ Edison/ Melody Fair/ Suddenly/
Whisper Whisper/ Lamplight/ Sound Of Love/ Give Your Best/ Seven Seas Symphony/
For All Nations (National Anthem) [=> nur auf der LP zu finden!]/
I Laugh In Your Face/ Never Say Never Again/ First Of May/ The British
Opera.
1975:
MAIN COURSE:
Nights On Broadway/ Jive Talkin`/ Wind Of Change/ Songbird/
Fanny (Be Tender With My Love)/ All This Making Love/ Country Lanes/ Come
On Over/ Edge Of The Universe/ Baby As You Turn Away.
1998:
ONE
NIGHT ONLY (Limited Edition):
Intro-You Should Be Dancing/ Massachusetts/ To Love Somebody/
Words/ Closer Than Close/ Islands In The Stream/ Our Love (Don´t
Throw It All Away)/ Night Fever-More Than A Woman/ Lonely Days/ New York
Mining Desaster 1941/ I Can´t See Nobody/ And The Sun Will Shine/
Nights On Broadway/ How Can You Mend A Broken Heart/ Heartbreaker/ Guilty/
Immortality (feat. Celine Dion)/ Tragedy/ I Started A Joke/ Grease/ Jive
Talkin`/ How Deep Is Your Love/ Stayin` Alive/ You Should Be Dancing//
Bonus-Songs:
I`ve Gotta Get A Message To You/ One/ Still Waters (Run Deep)/ Morning
Of My Life/ Too Much Heaven/ Run To Me.
Vollständige Bee Gees Discography (PART
1: 1963 bis 1969) (als Download im Words-Format)
Vollständige Bee Gees Discography (PART
1: 1970 bis 2002) (als Download im Words-Format)
Vollständige Bee Gees Discography (PART
3: 2003 bis heute) (als Download im Words-Format)
(Anmerkung: Die fett unterlegten Titel sind jene, die sich bereits in meiner Plattensammlung befinden).